Mit Feingefühl und Farbakzent auf dem Culture Runway

spitzengefühl bei der Renaissance Fashion Show 3.0 in Berlin

Wenn Mode auf Kultur trifft und Vielfalt gefeiert wird, entstehen magische Momente – genau das macht die Renaissance Fashion Show – Culture Runway Experience in Berlin so besonders. Bereits zum zweiten Mal durfte ich als Nagelexpertin mit spitzengefühl Teil dieses einzigartigen Events sein – und es war mir ein Herzensanliegen.

Alles begann 2024, als mir ein Freund von der Show erzählte. Er war begeistert davon, dass alle Mitwirkenden – Models, Hair- & Make-up-Artists, DesignerInnen – ehrenamtlich arbeiten, um ein Zeichen für Zusammenhalt und Kreativität zu setzen. Meine spontane Frage: „Und was ist mit den Nägeln?“ Niemand hatte bisher daran gedacht. Für mich war sofort klar: Wenn ich mit meinem Können unterstützen kann, dann packe ich meine Sachen und fahre nach Berlin. Gesagt, getan. Ich habe nicht lange überlegt, ich habe einfach gemacht.

Backstage voller Herz, Farbe und Teamspirit

Die Atmosphäre hinter den Kulissen ist kaum in Worte zu fassen. Jede/r bringt sich mit dem eigenen Talent ein, es wird gegenseitig geholfen, gelacht, improvisiert – und mit jeder Minute steigt die Vorfreude auf das große Event. Philipp Appah und Gare Anighoro, die Gründer der Black Aspiring Creators, haben mit viel Mut und Leidenschaft eine Plattform geschaffen, die Mode, Kunst und Kultur in einem neuen Licht zeigt. Solche Projekte verdienen volle Unterstützung – nicht nur, weil sie inspirieren, sondern weil sie Veränderung anstoßen.

2025 durfte ich erneut vor Ort die Nägel der Models professionell pflegen und lackieren und auch mit spitzengefühl-Produkten einen Beitrag hinter den Kulissen leisten: Die ersten 100 BesucherInnen der Show freuten sich über liebevoll zusammengestellte Goodiebags – und als besonderes Highlight erhielt der oder die 79. Besuchende ein exklusives Nagelhautöl N°79. Ein kleines, persönliches Zeichen meiner Wertschätzung und Verbindung zum Event.

Sichtbarkeit ist mehr als ein Modewort

Was diese Show besonders macht, ist der tiefere Sinn dahinter: Es geht nicht nur um schöne Outfits oder perfekte Stylings. Es geht um Sichtbarkeit, um Geschichten, die erzählt werden wollen, und um ein respektvolles Miteinander auf Augenhöhe. Gerade Schwarze Kreative haben in der Modewelt noch immer mit zu wenig Präsenz zu kämpfen. Dabei haben sie so viel zu geben: Talent, Vision, kulturelle Tiefe und eine eigene Ästhetik, die inspiriert. Diese Vielfalt sichtbar zu machen, ist kein Trend – es ist überfällig.

Kleine Pflege, große Wirkung

Für mich als Nagelexpertin ist es immer wieder berührend zu sehen, wie sehr gepflegte Hände und Füße zum Selbstbewusstsein beitragen können. Ob dezent oder farbenfroh lackiert – die Nägel sind das i-Tüpfelchen eines Looks. Und sie beeinflussen, wie sich ein Mensch fühlt: sicherer, eleganter, präsenter. Einige Models erzählten mir, wie gut es ihnen tat, vor der Show noch einen Moment zur Ruhe zu kommen, während ich ihre Nägel formte und lackierte.

Ein männliches Model erinnerte sich sogar begeistert daran, dass er 2024 bei mir seine allererste Maniküre erlebt hatte – ein Moment, der ihn nachhaltig geprägt hat. Ein anderer berichtete, dass er seither weniger an seinen Nägeln kaut, weil er begonnen hat, sie mit der spitzengefühl-Feile selbst zu kürzen. Seine Nägel sind seither glatter und auch wenn er es noch nicht ganz geschafft hat, war das erneute Treffen für ihn ein Ansporn, das Nagelbeißen ganz aufzugeben. Ein kleines, aber starkes Zeichen dafür, was achtsame Pflege bewirken kann.

Auch eine junge Frau sprach mich auf meine YouTube-Videos an. Sie erzählte, dass sie dadurch gelernt habe, sich selbst wieder mehr Zeit zu schenken – und dass selbst eine Maniküre zu Hause entschleunigend wirken kann. Besonders gefallen hat ihr, dass ich mir in meinen Videos Zeit lasse, die Dinge verständlich zu erklären. Viele andere Videos seien ihr zu hektisch und würden sie eher stressen.

Diese persönlichen Rückmeldungen zeigen mir immer wieder: Es geht bei meiner Arbeit nicht nur um Ästhetik, sondern um echte Wertschätzung. Für den eigenen Körper, für den Moment – und für sich selbst.

Schönheit kennt keine Schubladen

Schönheit kennt für mich keine Hautfarbe, keine Herkunft, keine Schublade. Schon als Kind habe ich nicht verstanden, warum Menschen aufgrund äußerer Merkmale unterschiedlich behandelt werden. Bis heute glaube ich fest daran, dass wir alle gleich wertvoll sind. Natürlich muss nicht jeder jeden mögen – aber ein respektvolles, konstruktives Miteinander sollte selbstverständlich sein.

Die Beauty-Branche hat noch Luft nach oben

Die Beauty-Branche kann – und sollte – hier eine Vorreiterrolle einnehmen. Vielfalt darf kein Feigenblatt sein, das in Werbekampagnen zur Schau gestellt wird. Es braucht echte Begegnungen, offene Ohren und Herzen. Als ich versuchte, für die Goodiebags weitere Sponsoren aus der Branche zu gewinnen, blieb das Echo leider verhalten. Auch die fehlende Medienresonanz im Raum Berlin-Brandenburg zeigt: Hier ist noch viel Luft nach oben.

Was ich mit spitzengefühl bewirken möchte

Ich werde jedenfalls nicht aufhören, mich einzubringen – mit meinem Fachwissen, mit meiner Leidenschaft, mit echter Begeisterung für Menschen. Ob in meinem Studio oder backstage bei einem Laufsteg-Event: Ich wünsche mir, dass sich jede/r von meiner Arbeit gesehen, gestärkt und wertgeschätzt fühlt.

Denn echte Schönheit beginnt dort, wo wir uns selbst annehmen – und andere ermutigen, es auch zu tun.

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